23 Apr 2018
Edelstein, Perlen

Perlen und Zuchtperlen

Schätze der Weltmeere

Perlen – Ein Wunder der Natur. Vielfältig in ihren Grössen, Formen und Farben. Sie haben ausser ihrem eigenen zarten Glanz und milden Schimmer die Herkunft gemeinsam: sie entstehen alle in perlbildenden Muscheln, von denen einige Arten im Salzwasser des Meeres, andere im Süsswasser leben. Eine Verletzung oder ein winziger Fremdkörper, irgendwie in diese Molluske eingedrungen, reizt die Tiere, Perlmutter abzusondern, um damit den Fremdkörper zu umwachsen.
Seit die Menschen der Natur dieses Geheimnis abgelauscht haben, gibt es Kulturperlen verschiedener Arten.

Süsswasserkulturperlen werden heute hauptsächlich in China gezüchtet. Ungewöhnliche Formen in einer Vielfalt von zarten Pastelltönen, oft mit intensivem Lüster, machen diese Kulturperlen sehr begehrt. Nur wenige der geernteten Süsswasser-Perlen sind grösser als 8mm und zudem rund. Diese kernlosen Kulturperlen stellen eine wahre Kostbarkeit dar.

Akoya-Zuchtperlen nennt man die klassischen Kulturperlen aus den südlichen Meeresbuchten Japans. Akoya-Kulturperlen gibt es in den Grössen von 2 bis 10mm; die wertvollen Qualitäten sind rund, mit reiner Oberfläche und haben einen hohen Lüster. Die Farben variieren vom zarten Weiss mit rosa oder grünlichem Schimmer über Crèmetöne bis Hellgrau.
Seit einigen Jahren werden Akoya-Kulturperlen auch erfolgreich im Süden von China gezüchtet. Der geheimnisvolle Schimmer und der zauberhafte Glanz schmeichelt jedem Teint.

Südsee-Zuchtperlen stammen aus der “Pinctada maxima”, einer der grössten bekannten Perlenaustern. Diese tropische Muschel, mit einem Durchmesser bis zu 25cm, produziert entsprechend wertvolle Kulturperlen meist weisser Farbe in den Grössen von 9 bis 20mm. Sie ist in den Gewässern an der Nordküste Australiens, Indonesiens, der Philippinen und Burmas beheimatet. Südsee-Kulturperlen sind seltene Kostbarkeiten mit einem weichen, samtenen Lüster; faszinierende Farben vom raren Gold über Crèmeweiss bis Silbergrau machen sie zur “Königin der Kulturperlen”.

Tahiti-Kulturperlen nennt man die grauen und schwarzen Südsee-Kulturperlen, welche in den Gewässern rund um Tahiti gezüchtet werden. Ihre Muschel ist die schwarzlippige Perlauster “Pinctada margaritifera”. Geheimnisvolle Farbtöne, vom hellen Silbergrau bis zum wertvollen Schwarzgrün, inspirieren den Goldschmied zu zauberhaften Kreationen. Interessante barocke Formen, harmonische Tropfen und in seltenen Fällen perfekt runde Kulturperlen in Grössen von 8 bis 17mm machen Tahiti-Kulturperlen zusammen mit der sagenhaften Palette von Naturfarben zum Liebling der modernen, selbstbewussten Frau.

Qualitätskriterien

Grösse:
Generell gilt als Kriterium, je grösser die Perle, desto höher ihr Wert.

Farbe:
Die zarten, natürlichen Perlfarben entstehen einerseits durch die Absonderung des Epithels, andererseits durch Interferenzerscheinungen an der feinen Struktur der Perlenoberfläche.

Lüster:
Unter Lüster versteht man den Perlglanz, der einerseits von der Glätte der Oberfläche, andererseits von der Dicke und der Homogenität der Perlschicht abhängt. Je intensiver der Lüster, desto wertvoller die Perle.

Dicke der Perlmutterschicht:
Eine dünne Perlmutterschicht, bei der hin und wieder der Perlmutterkern durchblinkt, verrät, dass die Perle nur kurze Zeit in der Muschel war. Sie ist weder schön, weil stumpf und matt, noch solid, da eine dünne Perlschicht schneller abgetragen ist. Je dicker die Perlschicht, desto wertvoller und schöner die Perle.

Oberflächenbeschaffenheit:
Je glatter und gleichmässiger die Perloberfläche, desto höher wird die Perle bewertet.

Form:
Kulturperlen gibt es in verschiedenen Formen, zum Beispiel vollkommen rund, tropfenförmig oder unregelmässig (barock). Runde Perlen und Tropfen sind am kostbarsten.

Zur Pflege der Perlen

Zur Pflege:
Kosmetika, Parfums und Haarlack können für Perlen schädlich sein. Schmücken Sie sich mit Ihren Perlen also erst nach dem Kämmen und dem Schminken oder decken Sie den Perlschmuck zumindest mit einem Tuch ab.
Ebenfalls wirkt sich Schweiss und Hautfett mit der Zeit nachteilig auf den Glanz aus. Perlen sollten daher regelmässig mit einem weichen Tuch vorsichtig abgerieben werden.
Kratzende Gegenstände gefährden die Oberfläche Ihrer Perlen. Sie sollten sie deshalb getrennt von anderen Schmuckstücken aufbewahren.
Häufiges Tragen dehnt, Kosmetika und Feuchtigkeit verschmutzen und schwächen die Seidenschnur Ihrer Perlenkette. Es empfiehlt sich daher, von Zeit zu Zeit die Kette neu aufziehen und knüpfen zu lassen.
Kulturperlen nach ihrer Qualität zu beurteilen, erfordert viel Erfahrung und Wissen, welches Ihnen nur das Fachgeschäft bieten kann; wir erklären Ihnen gerne die Unterschiede in Bezug auf Preis und Qualität.